Am 1-März-2004 war es soweit 25 Jahre stapfe ich nun in diese Firma, ein eigenartiger Gedanke, am 1-März-1979 konnte ich mir das noch nicht vorstellen. Aber da war sowieso noch alles anders (Twix hieß noch Raider z.B.) damals auf dem Philips Medizin Systeme Gelände an der Röntgenstraße in Fuhlsbüttel in der Abteilung E.I., auch zärtlich Ei genannt, einer der Urzellen vieler noch heute bestehender Abteilungen. Seinerzeit war es nur die Abkürzung für die Enwicklung Industrie(röntgen), eine der Entwicklungsabteilungen von Röntgenmüller, das aber auch schon seit langer Zeit zu Philips gehörte, den Namen jedoch noch behalten hatte, wie zB. auch die VALVO (PHILIPS Semiconductor). Aus dem EI schlüpften die folgende Abteilungen: Versuchsfertigung, Auslieferungsprüfung, Teile der Logistik (PM), Entwicklung Standardröntgen, mechanische Konstruktion Standardröntgen und die Servicewerkstatt. Das andere Standbein nämlich der Vertrieb gehörte 1979 zum Bereich EWI wobei mir für diese Abkürzung nichts zusammenhägendes mehr einfällt, das WI hieß Wissenschaft und Industrie, die grösste Hamburger Aktivität für diesen Bereich gab es in Meiendorf die Philips Wägetechnik, auf dem Röntgenmüller Gelände in Fuhlsbüttel gabs nur ein paar Vertriebsleute und ein bisschen Service, Manuals schreiben usw. Henning Doll sonst fällt mir keiner ein, vor ein paar Jahren noch Herr Talke.
Was es schon immer gibt, ist das Applikationslabor im Keller des I-Gebäudes die Gebäude auf dem Gelände waren nach dem Alphabet benannt, das A-Gebäude war und ist das Ältestet das I-Gebäude ist also jünger, irgendwann nach dem zweitem Weltkrieg erbaut. Dort in diesem Keller gabs also damals schon einen Herren W.Selke der auch Ende der Siebziger schon die Kunden von der Leistungsfähigkeit der Firma Philips Industrie Röntgen Vorfolger von YXLON überzeugen sollte. Vor ein paar Tage war Wolfgang Selke zu Besuch in unserem Büro und da hörte ich ihn im weggehen zu Karl-Heinz Fischer sagen:" Lass uns mal runter zu mir gehen". Auch wenn man es nicht merkt, das Applikationslabor ist immer noch im Keller, nur die Treppe ist nicht mehr da und der Fahrstuhl, aber das gefühlte Geschoss nennt sich Souterain.
Der Aufwand, um mal wieder zum Thema zu kommen, der für Jubeläen getrieben wurde war immens, falls ein Projekt eilig war empfahl es sich eher ein Jubiläum vorzuschieben, als mit einem dringendem Projekt anzukommen den in allen Ebenen war klar welche Priorität am höchsten war, das Jubiläum. Für ein 40jähriges gabs schon mal den Arbeitsplatz im Maßstab 1:10, also Werkbank, Schreibtischlampe, Werkzeuge und alles sehr detail getreu, mit etwas Glück finden sich im nächsten Audit die Fertigungsunterlagen wieder an und alles kann in Serie gehen sofern der Auditor uns keinen Strich durch die Rechnung macht. Dabei fällt mir ein das auch der erst kürzlich Verabschiedete Herr Jürgen Bargstädt schon damals, als ein der Entwicklung zugeordnetes Qualitätswesen, seine Unwesen in dieser Firma trieb. Zu jener Zeit war die Qualität noch nur auf das Produkt bezogen, man ging davon aus, daß eine Entwicklungsabteilung zwar etwas bauen könnte das funktioniert aber keine Ahnung davon hat das die Kunden unsere Produkte auch gerne von der Laderampe fallen lassen, oder stundenlang durch die Taiga damit fahren um dann im arktischen Winter bei Temperaturen weit unter dem Nullpunkt (Celsius) noch eine Pipeline zu röntgen. Mein einschneidentes Erlebnis mit Jürgen war die Befundung einer defekten Leiterplatte. Ich wollte die Leiterplatte natürlich anschliessen und durchmessen um dann an Hand der Signale den Fehler zu bestimmen, Jürgen, der die Leiterplatte nicht weiter kannte, guckte auf die Bauteile und sah sofort das da was nicht stimmte, so schwarze Bauelemente gibt es gar nicht, Hut ab zum Gebet. Seitdem guck ich erstmal manchmal sieht man was und spart sich ne Menge Zeit, das gilt für viele Dinge, bevor man richtig einsteigt, erstmal schaun danach ist immer noch Zeit zum messen.